

Sie scheinen eine veraltete Version der Internet Explorers zu verwenden, die von dieser Webseite nicht unterstützt wird. Bitte nutzen Sie einen Browser wie zum Beispiel Microsoft Edge, Chrome, Firefox oder Safari in einer aktuellen Version.
Wenn Kinder oder auch Erwachsene immer wieder Fieber, Bauchschmerzen und Schmerzen in Brust und Gelenken haben, dann könnte das mehr sein als einfach nur Fieber. Das familiäre Mittelmeerfieber (abgekürzt FMF) ist eine vererbte Erkrankung. Sie kommt vor allem bei Menschen aus dem südöstlichen Mittelmeerraum (etwa aus der Türkei oder aus arabischen Ländern) vor. Meist fängt FMF schon in der Kindheit an. Bis die Erkrankung erkannt wird, dauert es oft lange. Das liegt daran, dass die Krankheit FMF sehr selten ist. Und daran, dass ihre Symptome, also Fieber oder Brust- und Bauchschmerzen, auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten.
Deshalb informieren wir hier über die Erkrankung – und zeigen Dir einen einfachen Symptom-Check, mit dem man herausfinden kann, ob man vielleicht familiäres Mittelmeerfieber hat.
Was das familiäre Mittelmeerfieber ausmacht, lässt schon seine Bezeichnung vermuten: „Familiär“ wird es genannt, weil die Erkrankung vererbt, also in Familien weitergegeben wird. Das heißt auch: FMF ist nicht ansteckend. Zudem tritt es vor allem in Gebieten nahe dem Mittelmeer auf. Fieber ist eines der Hauptsymptome. Dazu kommen Bauch- und Gelenkschmerzen sowie Hautrötungen. Mehr Informationen dazu gibt es im Bereich „Symptome bei FMF“.
Doch was passiert bei FMF im Körper? Familiäres Mittelmeerfieber ist eine autoinflammatorische Erkrankung. Das bedeutet, dass im Körper sozusagen „von selbst“ Entzündungen entstehen. Diese Entzündungen lösen das Fieber oder die Schmerzen in Bauch und Gelenken aus. Die Ursache sind Veränderungen (Mutationen) in einem bestimmten Gen, dem MEFV-Gen. Diese Mutationen beeinflussen einen bestimmten Teil des Immunsystems so, dass eine Entzündung ausgelöst wird1,2. Weitere Infos gibt es hier!
Gamze Senol ist Schauspielerin. Menschen mit familiärem Mittelmeerfieber und die Aufklärung über die Erkrankung liegen ihr am Herzen. Im Interview rät sie: „Geht bitte zum Arzt. Fragt ihn, ob es sich um das familiäre Mittelmeerfieber handeln könnte. Und falls Menschen in Deiner Umgebung oft an Fieber und Bauchschmerzen leiden: Denkt mal gemeinsam daran, ob es nicht vielleicht FMF sein könnte.“
Der Symptom-Check basiert auf der von Wissenschaftlern und Medizinern entwickelten Gesundheits-App „Ada“.
Alle Symptome werden ganz genau abgefragt. Daraus wird abgeleitet, welche Erkrankung man möglicherweise haben könnte.
Gerade bei einer seltenen Erkrankung wie dem familiären Mittelmeerfieber kann der Symptom-Check mit Ada sehr hilfreich sein.
Diese web-basierte Anwendung zur persönlichen Symptomanalyse wird Ihnen von der Ada Health GmbH ("Ada") zur Verfügung gestellt. Die Datenverarbeitung ihrer personenbezogenen Daten erfolgt ausschließlich bei Ada als verantwortliche Stelle im Sinne der DSGVO. Novartis hat keinen Zugriff auf Ihre personenbezogenen Daten oder die Ergebnisse Ihrer Symptomanalyse.
Fieber, Bauch- und Brustschmerzen, schmerzende Gelenke: Wenn diese Symptome immer wieder, meist nur für ein bis drei Tage, auftauchen, kann das ein Hinweis auf familiäres Mittelmeerfieber (FMF) sein. Vor allem dann, wenn Verwandte die gleichen Symptome bzw. eine festgestellte (diagnostizierte) FMF haben und die Familie aus dem südöstlichen Mittelmeerraum stammt. In diesem Fall ist es wichtig, zum Arzt zu gehen und mit ihm darüber zu sprechen, ob ein familiäres Mittelmeerfieber die Ursache der Symptome sein könnte.
Die Hauptsymptome bei familiärem Mittelmeerfieber1,2:
1: Wiederkehrendes, hohes Fieber (38–40° Celsius), welches schnell ansteigt, 1–4 Tage anhält und dann schnell wieder abfällt. Zwischen den Fieberattacken können Wochen bis zu Jahren ohne Symptome vergehen.
2. Schmerzen im Brustraum.
3. Schmerzen im Bauch. Diese können eher dumpf, aber auch sehr stark sein, die Bauchdecke kann empfindlich oder gespannt sein.
4. Gelenkschmerzen: Diese treten meist an den Handgelenken, am Knie oder Knöchel (Sprunggelenk) auf, fast immer nur auf einer Seite.
5. Schmerzhafte, starke Hautrötung, die vor allem am Fußrücken, Knöchel oder Unterschenkel auftritt.
Wenn endlich die Diagnose „familiäres Mittelmeerfieber“ (FMF) feststeht, bedeutet das: Die Erkrankung kann nun mit den passenden Medikamenten behandelt werden, weil jetzt klar ist, woher die Fieberschübe kommen.
Der für die Therapie üblicherweise eingesetzte Wirkstoff kann bei sechs von zehn Patienten die Fieberschübe komplett verhindern. Bei etwa 30 Prozent der Patienten reduziert sich zumindest die Stärke und Häufigkeit der Krankheitsschübe deutlich. Durch die Therapie können auch Spätfolgen vermieden werden: Ohne Behandlung kann im Verlauf der Jahre eine Schädigung von Organen, vor allem der Nieren, entstehen1.
Jedoch kann bei manchen Patienten der üblicherweise eingesetzte Wirkstoff keine Wirkung zeigen1. In diesem Fall muss der behandelnde Arzt eine andere Therapie des Mittelmeerfiebers veranlassen.
Mit FMF gut leben: Zusätzlich zu der Therapie können Menschen mit FMF selbst viel tun, um Fieberschüben vorzubeugen oder sie abzumildern. So können sie ein aktives Leben ohne größere Einschränkungen führen.
Wichtig sind:
Familiäres Mittelmeerfieber (FMF) deutsch
Informationsbroschüre, 18 Seiten
Familiäres Mittelmeerfieber (FMF) türkisch
Informationsbroschüre, 20 Seiten
Familiäres Mittelmeerfieber (FMF) arabisch
Informationsbroschüre, 20 Seiten
Die Ursache des familiären Mittelmeerfiebers (FMF) ist ein mutiertes Gen, das vererbt wird. Es tritt vor allem bei Menschen aus dem südöstlichen Mittelmeerraum auf. Deshalb betrifft es in Deutschland vor allem Personen mit türkischer, armenischer, israelischer oder arabischer Herkunft. Hier geben wir einen Überblick darüber, in welchen Ländern wie viele Personen betroffen sind3.
Arabische Länder
Gesamtbevölkerung:
circa 423 Millionen
Wissenschaftlichen Schätzungen zufolge tragen etwa 20 Prozent der weltweiten arabischen Bevölkerung das mutierte FMF-Gen in sich.
Armenien
Gesamtbevölkerung:
circa 3 Millionen
Die Prävalenz (das bedeutet, wie häufig eine Erkrankung auftritt) von FMF wird in der armenischen Bevölkerung auf 0,17 Prozent geschätzt.
Deutschland
Gesamtbevölkerung:
circa 83 Millionen
In Deutschland liegt aufgrund der Immigration die Krankheitshäufigkeit (Prävalenz) Schätzungen zufolge bei 0,005 Prozent der Bevölkerung.
Israel
Gesamtbevölkerung:
circa 9 Millionen
Etwa 9 Prozent der israelischen Bevölkerung trägt das FMF-Gen in sich, die Krankheitshäufigkeit wird auf 0,2 Prozent der Bevölkerung geschätzt.
Jüdische Bevölkerung
Auch viele Personen jüdischer Herkunft tragen das FMF Gen in sich: Bei der jüdischen Bevölkerung des Iraks sind es etwa 39 Prozent, im Iran etwa 6 Prozent, unter den aschkenasischen und nordafrikanischen Juden etwa 20 Prozent.
Türkei
Gesamtbevölkerung:
circa 81 Millionen
Wissenschaftlichen Schätzungen zufolge beträgt die Prävalenz (also die Häufigkeit der Erkrankung) in der türkischen Bevölkerung 0,1 Prozent.
Quellen:
Der Symptom-Check basiert auf der von Wissenschaftlern und Medizinern entwickelten Gesundheits-App „Ada“.
Mit der richtigen Therapie und dem
einen oder anderen Tipp können
Patienten ein normales Leben führen.
Betroffene wissen of gar nicht, dass
Sie an FMF leiden. Eine richtige
Diagnose ist aber wichtig.